KLEINE GESELLSCHAFT FÜR KUNST UND KULTUR
Einleitung und Chronologie der Aktivitäten 2014 – 2024
Das Format der „Kleinen Gesellschaft“ ist eine private, unabhängige und bis vor kurzem nicht geförderte Initiative von Micha Mohr und Claus Sautter, Peter Boué und Alexander Rischer. (Für die Jahre 2023/2024 haben wir erstmals bei der Hamburger Behörde für Kultur und Medien Programm-Förderung beantragt und – auch bekommen. Vielen Dank dafür!
Der Titel der Reihe „Kleine Gesellschaft“ erinnert nicht zufällig an eine vergangene Zeit, in der „Gesellschaften“ zur elektrifizierten Fortbewegung oder zur Erforschung des Südpols gegründet wurden. Es war immer das Betreiben einer Sache, die das Verfolgen dieser Projekte als gesellschaftlich relevant verstand. Mit diesen historischen Gesellschaften haben wir gemein, in unserem Fall die Künste als Ausdruck kultureller Entwicklungen als Sache um ihrer selbst willen ernsthaft zu verfolgen.
In der Regel geht es um Ausstellungen, primär von Kunst, aber nicht allein und um ihrer selbst willen, sondern oft in Verbindung mit anderen Dingen und damit um die Möglichkeit, Aussagen über die Welt zu machen. Vornehmliches Ziel aller Veranstaltungen ist es, für Diskussionen zu sorgen über die Werke, die Gegenstände wie auch den Kontext, in den sie gesetzt werden.
Die Ausstellungen und Rahmenprogramme, deren Zusammenstellung und die Auswahl aller Objekte ist streng subjektiv und wird von uns, den Veranstaltern und ein paar Beratenden getroffen. Themen, Motive und Kontexte der Ausstellungen und Veranstaltungen sind ebenso zeitlos wie aktuell, können umfassend wie auch mikroskopisch spezifisch sein.
Neben den Gruppen Ausstellungen wurden bis 2018 mit Franziska Opel, Alexander Rischer, Alexander Raymond und Jochen Hiltmann auch vier Einzelausstellungen gezeigt, zu denen jeweils aufwendig gestaltete Künstlerbücher entstanden sind. In allen Fällen übernahm Wigger Bierma, Professor für Typografie an der HFBK Hamburg, die Gestaltung. Zu der von ihm initiierten Ausstellung „Kleine Gesellschaft für profane Reliquien“ mit Studierenden der HFBK erschien ebenfalls im Materialverlag ein höchst bibliophiles Buch. Alle Publikationen wurden in nur kleiner Auflage hergestellt und sind daher großenteils vergriffen. Im Dezember 2019 zeigten wir als Abschiedsveranstaltung von den Räumern in Barmbek-Süd die bis dahin raumgreifendste Installation von Nir Alon als Einzel-Ausstellung.
Von 2020 bis jetzt unterhält die Kleine Gesellschaft keine eigenen Räume, sondern gastiert mit ihren Programmen an anderen Hamburger Kunstorten. Das Hinterconti lud uns im Sommer 2020 zu einer fünfwöchigen Residence ein, während der wir in 5 Ausstellungen 15 Künstler zeigten. Im Sommer 2021 organisierten wir in einer dreiwöchigen Gast-Periode am gleichen Ort drei Ausstellungen mit 21 Künstlern aus Hamburg und Berlin. 2022 war die KG im Künstlerhaus Sootbörn, dem Westwerk und auch noch einmal im Hinterconti zu erleben. 2023 waren wir zunächst in der Villa Mutzenbecher im Niendorfer Gehege (26. Mai-11.Juni), danach in der Zeit zwischen 16. Juni und 13. August mit drei Ausstellungen im Oelfrüh in Hamburg-Rothenburgsort und von 3.- 5. November im Künstlerhaus Frise in Altona.
Wir waren im Juni dieses Jahres erneut in der Villa Mutzenbecher zu Gast mit weiteren Einzelausstellung des Künstlerpaares Antje Feger/Benjamin F. Stumpf. Diese Ausstellung verhandelte die Koloniale Vergangenheit der Familie Mutzenbecher im Zusammenhang mit dem Dreieckshandel und der Produktion von Guano Dünger im 18ten und frühen 19ten Jahrhundert.
Im Jahr 2024 wird die Kleine Gesellschaft 10 Jahre alt.
Daher erfolgte eine „Geburtstagsausstellung“ in der Galerie Oelfrüh in Hamburg Rothenburgsort mit dem Titel „Kleine Gesellschaft für Höhere Wesen“.
Im September 2024 werden wir in der Roten Flora mit einer Gesellschaft für Schwarz/Weiss gastieren.