Kleine Gesellschaft

für Kunst und Kultur – Hamburg

KLEINE GESELLSCHAFT FÜR DAS GEKLEBTE LEBEN


(Okt. 2019)

Mit Frank Fietzek, David Fletcher, Marc Lüders, Sven Lütgen, Dirk Meinzer, noroomgallery, Karen Koltermann, Jörg Rode, Philipp Schewe, Johannes Speder und Meike Staats.

Die „Kleine Gesellschaft für das geklebte Leben“ verhandelt die Collage und umzingelt diese, bis man sie nicht mehr wiedererkennt.  Die Ausstellung handelte aber auch vom Leben an sich. Die Sache geriet so zu etwas Fragilem, Unsicherem und vielleicht Beschädigtem. Das im Subtext war unser  Kontext, denn die Materialität der Werke war“ so unterschiedlich wie die Herangehensweise und der Arbeitsansatz der vertretenen Künstlerinnen und Künstler.

„Das collagierte Bild ist uns nichts anderes als das Überführen von Bedeutungsebenen mit künstlerischen Mitteln, die unvermutet, überraschend und andererseits auch nahezu unsichtbar sein können. Heute ist alles Collage, so könnte man meinen. Die Ausstellung weiß das und bewegt sich deshalb vorzugsweise an den Rändern ihrer technischen Möglichkeiten. In unserer Auswahl lässt sich auf kunstfertig kombinatorische Skulpturen und auf paradox anmutende Tiererscheinungen treffen. Es spielen Höhleneingänge wie bei allem Anfang eine Rolle, und es gibt den Blick in die Zukunft.

Der Verstand des Menschen wird mit Ohrfeigen geahndet, wie es sich gehört. Denn auf seine Augen kann sich schon gar nicht mehr verlassen werden: Fotografien, die ihren Gegenstand zum Verschwinden gebracht haben und ohnehin keine mehr sind treffen auf vermeintliche Rückstände der Zivilisation, die nie welche waren. Imitation und Vorspiegelung falscher Tatsachen – wir wissen eben schon lange nicht mehr, was wir sehen, aber wollen es hier vorgeführt haben.“  Peter Boué, Text für die Homepage