(Nov. 2018)
Mit Helge Emmaneel, Simon Hehemann, Dieter Maertens, Bianca Müllner, Wolfgang Oelze, Claus Sautter und Knut Sennekamp
Nach der Kleinen Gesellschaft für Flora und Fauna musste es folgerichtig eine für die Landschaft geben. Also für die Bilder, die sich die Menschen von Anordnungen natürlicher Gegebenheiten machen. Andererseits sind Landschaften auch eine Kategorie künstlerischen Ausdrucks, man denke an das Wort vom „Landschafter“ für einen Maler dieses Genres, das uns besonders interessiert.
Die Unterschiedlichkeit in der Herangehensweise der hier vertretenen Künstler und Künstlerinnen trug dem Rechnung, sowohl in ihrer Ausdrucksweise, wie auch durch die Inhalte, die im jeweiligen Landschaftsbild begründet sind. Seien es „Luftbilder“ von Bianca Müllner, die einen Blick aus großer Höhe wiedergeben könnten – oder Bilder der Luft, Helge Emmaneels Wolken, wie sie nicht zuletzt in der Landschaftskunst der Romantik gemalt wurden. Orte mit rätselhaft anmutenden Phänomenen gaben dagegen die Fotografien Wolfgang Oelzes wieder und Knut Sennekamps Doppelbilder führten in stark assoziative Richtungen. Wenn unberührte Landschaft eine Utopie bleibt, ist vom Dystopischen nicht zu schweigen: Dieter Maertens zeigte Kriegslandschaften als Ereignis, während uns Claus Sautters Fotografien an die vernarbten Orte früherer Kriegshandlun-gen führten. Die Mittel der Darstellung waren in dieser Ausstellung weitgehend auf Malerei, Zeichnung und Fotografie beschränkt – Simon Hehemann allerdings zeigte in der Mitte des Raumes eine neue, eigens für diese Ausstellung gefertigte Landschafts-Installation.