Kleine Gesellschaft

für Kunst und Kultur – Hamburg

KLEINE GESELLSCHAFT FÜR VENUS


(Okt. 2015)

Eine Solo-Ausstellung von Franziska Opel

Mit Musik von „Porzellan“ (Francis Cazal) und der Pianistin Salome Jijeishvili

„Die Kleine Gesellschaft für Kunst und Kultur befindet sich zu ebener Erde in einem ehemaligen Ladenlokal, welches seit vielen Jahren zu Wohnzwecken genutzt wird und seit dem Frühjahr 2014 auch als temporärer Ausstellungsraum. Ein großes Schaufenster weist noch auf die frühere Nutzung hin. Und genau dieses hat Franziska Opel jetzt für ihre erste Einzelausstellung zu einer Art Membran zwischen Innen und Außen, White Cube und Trottoir umfunktioniert. (…)

So generiert Franziska Opel regelmäßig Bedeutungen, die über die reine Inhaltlichkeit der verwendeten Textbotschaften weit hinausgehen. Durch die den Betrachter visuell für sich einnehmende skulpturale oder installative Umsetzung eröffnet Opel neue, über das reine Textverständnis hinausweisende Bedeutungsebenen. Schrift fungiert hier also längst nicht nur als sprachliches, sondern auch und gerade als starkes visuelles Zeichen. Die skulpturale Umsetzung wird insofern zum Verstärker des semantischen Inhalts. Darüber hinaus untersucht und hinterfragt Franziska Opel aber, gerade in den neueren Arbeiten, auch alle möglichen anderen Formen der nonverbalen Kommunikation, etwa die Wirkung menschlicher Gesten, den Symbolgehalt von Flaggen, Spielkarten oder heraldischen Zeichen. Zum Gegenstand ihrer visuell reizvollen, aber gleichzeitig kritisch unterlegten Untersuchungen werden dabei nicht zuletzt alle möglichen Formen der männlichen Weltaneignung und Selbstvergewisserung, sei es durch das Abstecken von Territorien, das Aufstellen von Spielregeln oder den voyeuristisch-kontrollierenden Blick auf den weiblichen Körper wie etwa den eines „HARD WORKING GIRLS“ namens Venus.“

Textausschnitt Nicole Büsing & Heiko Klaas (der gesamte Text ist in der Publikation Franziska Opel Kleine Gesellschaft für Venus veröffentlicht)